Eintracht Elster Landesligist auf Kurs Relegation

mz-web - Wittenberg - Eintracht Elster bleibt in der Fußball-Landesliga in der Erfolgsspur. Nach dem 2:0-Sieg im Derby gegen Annaburg legte die Elf um das Trainergespann Sven Klebitz/Tobias Klier in Eisleben nach. Gegen den Aufsteiger kam Elster zu einem deutlichen 5:1. Damit bleibt die Eintracht mit 49 Punkten Tabellenvierter und auf Kurs Richtung Relegationsspiel zum Aufstieg in die Verbandsliga. Dieses Duell dürfen die Tabellenzweiten der Süd- und Nordstaffel bestreiten. Der Rückstand der Elsteraner zum Rang zwei, den Zorbau innehat, beträgt lediglich einen Zähler. Platz zwei im Norden hat derzeit Olvenstedt inne.

„Es lief besser als erwartet. Die schnellen Tore haben uns vieles leichter gemacht“, blickt Tobias Klier auf das Spiel vom Wochenende zurück. Gastgeber Eisleben stand nach zwei Treffern von Lucas Eduardo Almeida (7. und 17. Minute) schnell unter Druck. Doch statt nachzulegen, schaltete Elster wie so oft in dieser Saison erst einmal einen Gang zurück.

„Zehn Minuten lang war der Schlendrian wieder da“, grollt der Trainer. „So holt man einen Gegner ins Spiel zurück.“ Wenig Kreativität im Spielaufbau und Ungenauigkeiten im Passspiel bestimmten die Situation, bis Fabian Schlüter mit seinem Treffer für die Eintracht den Schalter wieder umlegte. Das 3:0 fiel in der 22. Minute. Schlüter nutzte eklatante Stellungsfehler in der Abwehr der Eisleber und lupfte den Ball über MSV-Schlussmann Mikolaj Bondia ins Tor.

Nicht besser präsentierte sich in der 38. Minute die Hintermannschaft der Eintracht. Praktisch aus dem Nichts gelang Raik Rothe das 1:3 für die Hausherren. Das Tor sollte allerdings der einzige Lichtblick für die Mansfelder bleiben, die kurz vor der Pause Nico Buchmann nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verloren. Buchmann hatte gegen Almeida die Notbremse gezogen und seiner Mannschaft damit einen Bärendienst erwiesen.

Eintracht hatte fortan leichtes Spiel und machte nach weiteren Treffern von Fabian Schlüter (63.) und Oliver Hinkelmann (67.) sprichwörtlich den Sack zu.

Tore blieben in Annaburg anders als in Eisleben aus. Gastgeber Grün-Weiß und der SV Braunsbedra bringt das Unentschieden nicht wesentlich voran. Beide Mannschaften haben ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle sicher. Annaburg liegt mit 37 Zählern auf Rang 7. Für Coach Uwe Rohlik steht damit auch offiziell fest, was andere seit Wochen als gegeben hinnehmen. „Wir sind durch. Der Klassenerhalt ist geschafft.“

Einen Haken hinter die Saison will der Trainer dennoch nicht machen. Er will weiter Punkte sammeln und findet deshalb doch kritische Worte zum Unentschieden gegen Braunsbedra. „Es war das von uns erwartete ausgeglichene Spiel. Aber mit etwas Glück hätten wir mehr daraus machen können.“ Beispiel Johannes Petzold. Der Annaburger setzte seinen Kopfball jedoch an die Latte.

Ein Sieg wäre allerdings zu viel gewesen für die Hausherren. Zumal Braunsbedra keinesfalls defensiv agierte. Die Gäste übernahmen über weite Strecken der Partie das Spiel. „Sie waren gut drauf und haben uns das Leben schwergemacht“, stellt Rohlik klar. Der Trainer ist nicht nur deshalb „mit dem Punkt zufrieden“. Wie fast jede Woche musste er auch diesmal improvisieren. Ihm waren die Leute ausgegangen. „Wir können nur von Glück reden, dass Leute wie der angeschlagene Michal Obrtlik bereit waren zu spielen.“ Annaburg blieben auch kaum Alternativen. Gerade einmal zwei Spieler der Reserve hatten auf der Auswechselbank Platz genommen. (mz)

Annaburg: Kevin Ziebell, Matthias Lossin, Marcus Kalich, Willi Uhlitzsch, Johannes Petzold, Michal Obrtlik, Florian Klöpping (88. Sebastian Lehmann), Philipp Grundmann, Tobias Unger, Toni Dillan, Andreas Schmidt

Elster: Csaba Juhasz, David Kühnast, Fabian Schlüter, Benjamin Witt (56. Martin Thauer), Kevin Schüler, René Rosenberger, Pitt Schulz, Pawel Wojciechowski (42. Kay Stephan), Lucas Eduardo Almeida, Frank Lehmann (75. Alexander Steudte), Oliver Hinkelmann