Am Ende fehlt die Kraft um die Sensation zu schaffen

Am 21.11.2015 stand für unsere SG das Landespokal Viertelfinalspiel gegen den SV Dessau 05 auf dem Plan. Bei nasskaltem Wetter im Annaburger Waldstadion ging es pünktlich halb Zwölf los. Und die Gäste aus Dessau starteten auch wie erwartet sehr druckvoll. In den ersten 10 Minuten hatten die Schützlinge vom Trainergespann Sahr/Kettmann einen ordentlichen Sack voll Arbeit. Doch die Viererkette um den Abwehrchef Oliver Groschup hat diese gut bewältigt und so musste nicht einmal Torhüter Jannik Krüger in das Geschehen eingreifen. Nach den ersten druckvollen 10 Minuten konnte man auch selbst für ein paar Entlastungsangriffe sorgen. Dennoch blieb der Favorit aus der Verbandsliga gefährlich. Nach einem Freistoß in der 23. Spielminute stieg ein Spieler der Gäste am höchsten und leitete den Ball so gefährlich auf das Tor. Jannik Krüger war allerdings auf dem Posten und konnte den Ball parieren. In der 25. Spielminute hatte man dann richtig Glück gehabt. Nach einem guten Pass der Gäste in die Spitze tauchte der Stürmer allein vor Jannik Krüger auf. Ihm versagten die Nerven und er schoss deutlich am Tor vorbei. Fast im Gegenzug hätte die erste gute Chance für unsere SG entstehen können. Bruno Böhme setzte sich über Außen durch und wurde dann beim Weg zum Tor vom Verteidiger gefoult. Der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Freistoß und Gelb für den Verursacher. Der Freistoß brachte dann allerdings nichts ein. Mit dem Pausenpfiff konnten die Gäste dann allerdings doch noch die Führung erzielen. Mit Sicherheit war der Treffer längst verdient, doch auf Grund der Entstehung war er sehr unglücklich. Erst bekam die Abwehr den Ball nicht richtig geklärt, dann wurde Jannik Krüger im Tor noch auf die Hand getreten und zu allem Überfluss stand der Torschütze auch noch gut 3 Meter im Abseits. Schade für die Hausherren, dass sie auf Grund einer so krassen Fehlentscheidung für ihren Aufwand in der ersten Hälfte nicht belohnt wurden. Der zweite Spielabschnitt begann ähnlich druckvoll wie der erste. Die Gäste wollten nun mit aller Macht die Entscheidung und bekamen dabei wieder Unterstützung vom Unparteiischen. In der 37. Spielminute erhöhten sie auf 2:0 und wieder stand der Torschütze klar im Abseits. Nun schwanden Zunehmens die Kräfte und es schlichen sich immer mehr Unkonzentriertheit ein. So erhöhte der Verbandsligist nur eine Minute später auf 3:0. Die endgültige Entscheidung und den Endstand stellten die Kicker aus der Bauhaustadt dann in der 46. Spielminute her. Ein Spieler setzte sich über die Außenbahn durch und legte quer in den Rückraum, wo am langen Pfosten der Stürmer problemlos zum 0:4 vollendete. Die SG versuchte aber weiterhin mit zu spielen und gegenzuhalten. Dafür wurden sie in der 56. Spielminute auch fast belohnt. Louis Nohl setzte den eingewechselten Benno Lehmann in Szene, welcher allerdings am Torhüter scheiterte. In den Schlussminuten kam dann noch einmal ordentlich Unruhe in die Partie. Bei einem Eckball in der 63. Spielminute wurde Oliver Groschup nach einem Elbogencheck ausgeknockt. Trotz guter Sicht auf diese Situation ahndete der Unparteiische diese Aktion nicht. Für Oliver ging es nach kurzer Unterbrechung zum Glück weiter. In der Schlussminute ging es dann weiter. Wieder war es Bruno Böhme der sich in den Strafraum der Gäste durchsetzte und wieder wurde er hart gefoult. Der Verursacher war bereits bekannt aus dem ersten Spielabschnitt und so blieb dem Unparteiischen gar nichts anderes übrig als auf Elfmeter und Gelb-Rot zu entscheiden. Nun folgte allerdings eine sehr Unsportliche Aktion der Gäste. Als Martin Kase sich den Ball zu Recht legte und Anlauf nahm wurde von den Gästen lautstart Kommentare wie „Triffst du eh nicht“, „Du verschießt eh“ und ein angetäuschter Nießer geäußert. Eine Aktion welche an Unsportlichkeit nicht zu überbieten ist. Schade dass sich die Dessauer auf ein solches Niveau herabgelassen haben. Zu allem Überfluss konnte Martin Kase diese Aktion nicht einmal bestrafen und schoss genau den Torhüter an. Auf Grund der Spielanteile geht dieses Ergebnis vollkommen in Ordnung und ist gerechtfertigt. Wie allerdings die ersten beiden Treffer entstanden sind ist sehr ärgerlich. Sie legten den Grundstein für die Niederlage. Vorwerfen kann Trainer Julius Sahr den Jungs nichts. Sie haben bis zum Schluss gekämpft und alles reingeworfen was ging. Nun gilt es das Spiel schnell abzuhacken, denn am kommenden Sonntag steht das Topspiel auf dem Programm. Um den zweiten Platz zu festigen muss man gegen den Drittplatzierten, VfL Halle 96 II, ein ordentliches Spiel abliefern und mindestens einen Punkt in Jessen behalten. Anpfiff am Sonntag auf der Jahnsportanlage ist 11 Uhr.

Es spielten: Jannik Krüger – Martin Kase, Maximilian Klaus (36. Moritz Rückert), Oliver Groschup, Hendrik Herrmann (52. Florian Blei) – Anton Kneist, Jonathan Hesse, Louis Nohl, Bruno Böhme, Lukas Elmenthaler (41. Benno Lehmann) – Dustin Rehahn (62. Tristan Danneberg)